Ich hab’s getan! Und es war gar nicht so schlimm. Ich habe die Antriebsräder, die Raupenketten und ein paar Führungsrollen an unserem Minibagger gewechselt. Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich mir das antue. Der Hintergrund: Vor einigen Wochen knackte der Bagger während des Fahrens immer wieder – recht laut und begleitet von einem kleineren Ruck. Das hörte und fühlte sich keineswegs gesund an. Zumal, wenn man bedenkt, dass das Geräusch von Stahl erzeugt wird und dabei ordentliche Kräfte walten. Beim Checken des Fahrwerks fiel mir dann auf, dass eines der beiden Antriebsräder drei Zähne weniger hatte. Sie waren abgebrochen und ehe ich mich versah, war ein Viertes weg.

Guter Rat war teuer. Denn für unseren Minibagger gibts normal keine Ersatzteile mehr. Wegen der Antriebsräder hatten wir schließlich hoffnungsvollen Kontakt bis in die Niederlande. Nach ein paar Tagen Recherche und Austausch mit dem Anbieter kam dann das Aus. Nein, er hat die Antriebsräder nicht bzw. kann er keine passenden besorgen.

Also wieder und weiter im Internet recherchiert und dann im zweiten Anlauf bei einer Dresdener Firma fündig geworden. Die waren extrem kompetent und haben sich intern noch mal selbst rückversichert. Dort habe ich Ketten, Antriebsräder und drei Führungsrollen gekauft.

Dennoch, die eigentliche Herausforderung bestand darin, dass ich bisher noch nie einen Minibagger repariert habe und ich nicht wusste, ob und was da so festgerostet war. Zudem kam hinzu, dass das Ventil zum Entspannen der Kette verdreht war und ich dieses nicht nachherkömmlicher Methode lösen und die Kette entspannen konnte.

Letztlich habe ich mich mehr als anderthalb Monate vor der Aufgabe gedrückt und hin und wieder in Erwägung gezogen, den Bagger einfach abholen und reparieren zu lassen.

Um es nun nicht weiter auszudehnen: Ich hab’s getan. Heute. Und es ist geglückt!