Auch das ist jetzt geschafft: Die Baufinanzierung ist gesichert. Heute erhielten wir die endgültige Darlehenszusage. Wir haben eine Zinsbindung für zehn Jahre vereinbart und dies zu einem vergleichsweise unschlagbarem Zinssatz von 1,3 %.
Wenn ich mich recht erinnere, dann führte ich das erste Gespräch mit einer Bank vor mehr als einem Jahr. Zu diesem Zeitpunkt, im Oktober 2014, war die Zinslage schon sehr günstig. Dann fielen die Zinsen immer weiter, bis auf einen absoluten Tiefpunkt im April 2015. Da gab es Finanzierungen mit zehn Jahren Zinsbindung für knapp über einem Prozent – für genau 1,03 %. Nur wir waren überhaupt noch nicht so weit, eine konkrete Finanzierung zu definieren. Der Kaufprozess zum Grundstück war noch im vollen Gange, oder vielmehr stockte er. Den wollten wir erst abgeschlossen haben, bevor wir uns für einen Architekten entscheiden und den verpflichten. Was ja wiederum Voraussetzung für die Hausplanung und abschließende grobe Kenntnis der Baukosten ist. So ging Zeit ins Land, ohne dass etwas passierte. Und was geschah? Die Zinsen kletterten sehr deutlich nach oben und erreichten im Juni Werte von 1,6 Prozent und darüber. Klingt nicht nach einem großen Unterschied und doch sind das 150%! Das schlägt sich sehr schnell in einem fünfstelligen Eurobetrag nieder, den man mehr an Zinsen zahlen muss.
Nerven lassen
Diese Entwicklung zu beobachten und nichts tun zu können kostet Nerven. Glücklicherweise stoppte der Aufwärtstrend und es senkten sich die Zinsen wieder etwas. Mittlerweile hatten wir den Architekten ausgewählt und kamen mit ihm sehr gut in der Hausplanung voran. Letzte Woche waren wir reif für den Antrag zur Baugenehmigung. So konnten wir wieder intensiv in die Bankgespräche einsteigen. Im Rennen blieben bis zuletzt drei Banken: IngDiBa, Santander und Commerzbank. Gewonnen hat die Hausbank, die Commerzbank. Die IngDiBa war gut, kam aber nicht mehr unter ihre 1,55 %. Die Santander erreichte das Zinsniveau der Commerzbank, aber mit Nachteilen hinsichtlich Bereitstellungszinsen und Zahlungsmodalitäten. So fiel die Entscheidung auf die Commerzbank – mit dem bedeutenden Nebeneffekt, dass die Filiale inkl. kompetentem Personal zehn Minuten Fußweg entfernt ist. Bingo! Allerdings wird der Ernst des Lebens jetzt auch ein klein wenig ernster. Fokus konsequente Ausgabensteuererung. Wenn wir das hinbekommen und gesund bleiben, dann sind wir in zehn Jahren wieder frei.
Was kommt als Nächstes?
Der Winter kommt, momentan recht warm, aber mit viel Zeit, um sich den Detailplanungen zuzuwenden. Wo kommen Steckdosen hin, wo soll Licht sein, wo und wie wird es eingeschaltet. Scheint trivial, wird aber spannender als gedacht. Dazu in einem der nächsten Beiträge mehr.